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Weder Rike noch ich sind Freunde von Menschaufläufen. Zwischen all den Rückenansichten fehlt uns einfach die Luft zum Atmen. Doch Rudolstadt ist anders.

Beim diesjährigen TFF lachten wir wieder viel, sangen aus tiefstem Bauch, tanzten mit dem Wettergott, öffneten uns nicht nur der Musik, lauschten den leisen Tönen zwischen den Notenlinien … aufatmen, aufblühen, auftanken, aufleben.

Wir begegneten ganz besonderen Menschen: kleinen und sehr lang gewachsenen, der Mama von *miep*! und ihm selbst natürlich, welchen aus der Blechkiste, Wein liebenden, balinernden Lehrerinnen, Papiertaschentuchverteilerinnen, Zehenschuhträgern, seltsam behüteten, außergewöhlich bekümmerten,  auf- und abgehängten, befeuerten und durchnässten, einem Glebitzscher und noch vielen anderen mehr.

Und manche trugen zum fröhlich-bunten Gewand ein mouse-graues Gesicht zur Schau und ich rätselte ein ums andere Mal, welches von beiden nun die Verkleidung darstellte.

Ich weiß jetzt, wo Schillers Glocke entstand. Ich werde nie wieder vergessen, was sich auf „Pföil un Bogn“ reimt. Und wenn ein Schwall sehr lebendiger Regentropfen plötzlich im Ausschnitt landet, lerne selbst ich jodeln.   ;o)

Das war dieses Mal unsere Musik: Zaz, Schnafftl Ufftschik, Seth Lakeman, OqueStrada, Kummerbuben, Klaus der Geiger, Hubert von Goisern, Fjarill, Euzen, Dr. John And The Lower 911 und dazu noch viele, viele Straßenmusiker. Wunderbare Stimmen, Stimmungen und Worte, die kein Studio so lebendig je einfangen könnte …

Der Heimweg gestaltete sich dann als optimierte Wartezeitverkürzung: Die ersten 40 min Verspätung nahm ich gelassen hin. Ob mein Unterbewußtsein schon das Ende vorausahnte? Denn ich erreichte nicht nur den ursprünglichen Anschlusszug, der sich um 20 min verspätete; auch der letzte Anschlusszug wartete 5 min, so dass ich letztlich just-in-time in den Bus einstieg. Ich landete also genau so pünktlich in meiner abendlichen Wanne wie vor(her)gesehen.    ;o)

Kleine Begegnung im Zug: Ein leeres Bistro mit sehr aufmerksamen Helferlein und einem scheinbar interessanten Mann, der sich über die inzwischen fehlende Hoffierung in Italien beklagt und glaubt, dass wir Ossis froh sind, wenn mal einer so was Schönes wie den TFF in unseren Heimatstädten veranstaltet. Ach ja … ich wollte keine weiteren Worte an einen Gestrigen verschwenden.

Die Musik liegt immer noch in der Luft … schnupper mal.    :o)
Ulla

Kalendersprüche

Der Himmel hat den Menschen als Gegengewicht zu den vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.  (Immanuel Kant)

Es gibt auf dieser Welt viel zu viele Leute, die uns sagen wollen, was gut für uns ist.
1. Wir können es nicht mehr hören.
2. Wir wissen es selber!
(Jochen Mariss)

Goethe
gefunden in einer kleinen Seitengasse beim Aufstieg zum Rudolstädter Schlosshof

Aperitif
Double-Grape-Collision

Kalte Vorspeise (England)
Chicoreeschiffchen mit Schwarztee-Vinaigrette und Buttermilchgebäck

Suppe (Frankreich)
Kräuter-Knoblauchsüppchen mit Weinbergschnecke

Warme Vorspeise (Monaco)
Quiche mit Venusmuschel, Fenchel und Mandarinen

Kaltes Zwischengericht (Australien)
Krokodilcarpaccio an Tomaten- und Paprikapüree

Sorbet (Indien)
Feigen-Zimt-Sorbet mit Chilifäden

Hauptgang (Argentinien)
Crepinette vom argentinischem Rind an Rotwein-Pfeffersauce und Kronprinzessinnenkartoffel

Käsegang (USA)
Cheese-Whiz im Glas, dazu Käsestange und Baconbrot

Dessert (England)
Himbertriffle mit Bananenstew

Digestif
After my Fancy

 

Die Fotos dazu kann man bei samundi anschauen – danke!    :o)

Wir konnten dieses Mal nicht mit unserem Stammtisch auf Weltreise gehen, sondern waren in Sachen Weltmusik unterwegs. Und weil es so gut zum Thema passt, kommt hier noch ein Lese-Tipp: In 80 Tagen um die Welt von Helge Timmerberg

Reiselustige Grüße
Ulla & Rike

 

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