Beiträge
Kommentare

Sonntagvormittag

War das heute morgen wieder herrlich: zwei Stunden laufen, laufen, laufen.

Und vielleicht raffe ich mich jetzt doch endlich auf, mein altes Handy gegen ein Fotohandy auszutauschen. Was für herrliche Bilder mir heute wieder geschenkt wurden:

Der alte Kolkrabe sitzt auf der Bogenlampe vorm morgenblassen Mond.
Die Wiese liegt da wie ein stilles Meer funkelnder Tautropfen.
Glitzernde Spinnennetze zittern zwischen rotbraunwelken riesigen Sonnenblumen.

Und dann war da noch das Eichhörnchen. Es sitzt mümmelnd mitten auf dem Weg. Als ich näher komme, hoppelt es lediglich an den Wegesrand, dreht mir den Rücken zu und lässt sich von mir nicht stören. Das Genießerhörnchen …   :o)

Wunderbar aufgetankt lande ich wieder zu Hause und … ja, schade, dass da jetzt niemand zum Anspringen auf mich wartet … ich suche mir also einen anderen Wirkungskreis zum Austoben und es gibt zum Mittag ein Experiment: Nudel-Thunfisch-Mozarella-Blaubeer-Auflauf. Schmeckt genial und ich hab’s mit geschlossenen Augen genossen. Blaues Essen sieht nicht wirklich appetitlich aus …   ;o)

Jetzt drücke ich unseren Weltmeisterinnen die Daumen, dass sie ihren Titel verteidigen können. Auf das der Ball immer im richtigen Tor landet!
Ulla

Punk Cuisine

Zeit & Raum für Ruhe und Neugier und Genießen: Dami hatte gestern seinen Chefkochlöffel an seine frisch ausgelernte rechte Hand übergeben. Und die (ein schüchterner ER) zauberte Köstlichkeiten aus der senegalesischen Heimat.

Themenabend inspired by „Afrika“

Aperitif
Cucumber – ein Cocktail aus Gin, Martini, Limejuice, frischer Gurke, Pfeffer

Gruß aus der Küche
Fritierte Kochbanane auf pikantem Tomatenchutney

Suppe
Okraschotensuppe mit Palmöl und getrockneten Garnelen
dazu ein Chardonnay

Vorspeise
„Yassa Senegal“ – gebratenes Tilapiafilet auf Zitronen-Zwiebel-Sauce mit Hirse
dazu ein Spätburgunder Rosé

Hauptgang
„Mafe Maly“ – Lammhackbällchen in Erdnusssauce mit gegrilltem Gemüse (Süßkartoffel, Karotten und eine andere mir unbekannte Kartoffelsorte) und Duftreis
dazu ein Shiraz

Dessert
Fruchtig-luftiges (und keineswegs süßes, sondern feinherbes) Papayamousse auf Mango-Ananas-Confit und Hibiskusblütensauce
dazu ein Espresso Surprise

Digestif
Passion Amaretto – ein Cocktail aus Southern Comfort, Amaretto, Passionsfrucht, Zitrone, Maracuja

Punk Cuisine

Schlemmergrüße von
Ulla & Rike

„Wir telefonieren dann erst wieder im Herbst. Also genieße die letzten zwanzig Minuten, die dieser Sommer noch dauert.“ lachte Tanne und legte auf. So ist sie.   :o)

Das war heute so gegen halb zwölf, kurz vorm Mittagsmagenkurrer. Inzwischen genieße ich den sonnendurchwärmten (wusste ich’s doch) Herbstanfang, besetze … nein: vielmehr beLEGE im Südpark eine Bank, lese ein Buch des Hildegunst von Mythenmetz, lasse in den Pausen immer mal wieder die Gedanken schweifen und erinnere mich …

An einem der letzten Tage dieses vergangenen Sommers ging ich unter meinem Regenschirm spazieren. Sanft und eintönig klopfte der laue Landregen auf mein kleines Dach und sorgte dafür, dass ich auch ja keinen Schritt darunter hervorkam. Die Luft war ziemlich nass und ich unterwegs zu einem Termin, konnte also nicht regenduschen, denn das nächste Handtuch wartete erst spät am Abend auf mich.

Als die Regentropfen jedoch immer energischer, lauter, ja fast schon nervös auf meinen Schirm trommelten, kehrte ich kurzerhand ein. Ich hatte mich schon auf einen kurzen Zwischenstopp in der Kaffeebohne gefreut, doch nun landete ich überraschend im leeren Mephisto.

Erst mal einen Tee: im feinsten Fischernetz schwimmen winzige honigbraune Roibosspäne zwischen tiefgrünen Brennnesselblattstückchen. Das klingt jetzt vielleicht ziemlich gesund, sieht aber herrlich aus und schmeckt. Der Kellner steht plötzlich wieder vor mir, grinst und zündet mit einem tiefen Blick in meine Augen die Kerze an. Ich grinse zurück … wie aufmerksam so ein Jungspund doch sein kann.   ;o)

Und dann kommt meine Suppe: orangebraune Kürbiscreme, auf dem kunstvoll verschlungene Sahne- und Sojasoßenpfade von Schnittlauchschnitt gesäumt werden. „Jetzt hätte ich gerne einen Fotoapparat!“ denke ich laut. Prompt fasst mein Kellnerchen in seine Hosentasche und fragt mich, ob es sein Fotohandy auch tun würde … so einfach ist das manchmal …   ;o)

Während ich dann mal leise und mal laut grinsend in „Die Kugeln in unseren Köpfen“ schmökere, kommt jeder der Kellner mich mal besuchen. Mal ist es die neue Tasse Tee, mal das Abholen der leeren Suppenschüssel, mal einfach nur die Frage, wie es mir geht (!) … ist schon schwer, wenn es noch nix weiter zu tun gibt. Verabschiedet werde ich mit den Worten: „Kaum sind Sie da, geht die Sonne auf. Kommen sie doch bitte öfter vorbei.“

Gut gelaunt war ich wieder unterwegs. Der Termin. Gerd Rindchen, seines Zeichens Weinkontorist aus Hamburg, erzählte Geschichten aus dem Leben seiner Firma. Und am Ende durften wir alle kosten … ein grüner Veltliner, ein Blaufränkisch, ein Dessertwein … natürlich mit dem jeweils passenden Essen dazu … hmmmmmmm … „trinkig“!

Doch geangelt hat er mich mit seiner neuesten Kreation: Gewürzmischungen und Rezeptvorschläge, die zum Wein passen. Das Merlot-Gewürz beispielsweise besteht aus Sumach, Ceylon-Zimt, Koriander, schwarzem Pfeffer und Rosmarin. Als Marinade für Marlin hab ich’s schon ausprobiert … fkusno!

Und die Tischplaudereien … meine Neugier ist doch größer als mein Misstrauen.   :o)

 

Ich wünsche dir einen neugierigen Start in die Woche,
Ulla

« Neuere Beiträge - Ältere Beiträge »