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Unterwegs waren wir – in Berlin und in Potsdam und am Bernsteinsee und in Merseburg und im Schnee und in Fürth und in Nürnberg und auf Rolltreppen (letztere in der falschen Richtung). Hier unser kleiner Rückblick:

 

Silvester

Heute hab ich mal wieder ein Rezept für dich – die „Geile Emma“. Auch bekannt als Schlammbowle. Aber es klingt eindeutig besser, wenn ich der kleinen Silke sage: „Du, ich bringe noch jemanden mit zur Party. Hast Du noch ein Plätzchen frei für die geile Emma?“   :o)

Es gibt sie in verschiedenen Variationen. Ute und ich haben folgendes ausprobiert:

  • zwei Gläser Schattenmorellen (alle Kirschen und von einem Glas den Saft) in reichlich Wodka ziehen lassen
  • kurz vorm Servieren mit Bitter Lemon verdünnen (je nach Härtegrad mit zwei bis vier Flaschen)
  • und nun etwa ein Pfund Vanilleeis darin versenken … doch Vorsicht: Kohlensäure trifft Eis ergibt überschäumende Freude

Prost Neujahr!   .o)
Ulla

 

Punk Cuisine – Themenabend „Schluss mit scheinheilig“

Direkt nach den Weihnachtsfestessenvöllereien hält Dami das hier dagegen:

Aperitif
„Osterhasi“ – Pimm’s, Angostura, Zitrone, Vermouth, Honig

Gruß aus der Küche
In Kräutertee pochiertes Forellenfilet auf Vollkornrösti

Vorspeise
Knackiger Römersalat mit Chilli-Honigdressing dazu geröstete Kokusnuss und Limetten-Gambas

Hauptgang
Gebratene Poulardenbrust aus der Basilikum-Rum-Beize an Safran-Ananas-Carpaccio

Dessert
Frozen Orange mit getrockneten Früchten

Digestif
„Happy New Year“ – Likör43, Jägermeister, Maracuja, Zitrone

Und dieses Mal war sogar unser Brüderchen dabei …   :o)

 

Das Buchdorf

Das hier ist der Blick von meinem Sofa auf die gegenüberliegende Wand:

Buchregal

Wen wundert es also, dass ich zum diesjährigen Weihnachstausflug nicht nein sagen konnte? Es ging ins Buchdorf!

Ein ganzes Dorf voller Antiquariate. Ich war nur in einem und hätte mich in all den Räumen, zwischen all den mit Büchern und Erinnerungen vollgestopften Regalen fast in der Zeit verloren …

Und gleich nebendran im Café „KaffeeSatz“ gab’s eine Exklusiv-Führung durch die Geschichte und das Werden der Bücherwürmer.

Glückliche Grüße
von der Leseratte Rike

 

Unsere Film-Tipps: 2x Kino, 1x DVD

So rund um Weihnachten, wenn alles heimelig und gemütlich ist, machen wir es uns gerne auch mal vor der Flimmerkiste bequem. Dabei fällt die Größe der Flimmerkiste durchaus unterschiedlich aus – es kann schon auch mal ’ne Kinoleinwand sein.   ;o)

Hier sind unsere Daumen-hoch-Empfehlungen:

    Rike kann zwar Til Schweiger überhaupt nichts abgewinnen, doch von seinem Film KeinOhrHasen war sie hin und weg … sie lachte und weinte, grinste und erinnerte, träumte und schwärmte … und man(n) kann dabei sogar etwas lernen!   :o)
    Ivy war begeistert von der nüchtern-schrägen Geschichte, die in Meine schöne Bescherung erzählt wurde. Geballtes Beziehungsleben. Sie war sich nicht immer sicher, ob sie lachen oder weinen sollte …
    Ulla jubelte über den Terry-Pratchett-Weihnachtsfilm Hogfather. In zweimal 90 Minuten wird der Roman „Schweinsgalopp“ in bewegten Bildern auf die Mattscheibe gemalt. Ein Muss für alle Fans – nicht nur, weil der Meister höchstpersönlich mitspielt.   :o)

 

Potsdam

Alex holt mich vom Bahnhof ab und es ist, als ob wir uns erst vor einer Woche zuletzt gesehen hätten. Erst an den Kindern realisiere ich, dass es Jahre waren.

Paula fragt mich, wie alt ich bin.
»So alt wie deine Mama und dein Papa.«
»Zusammen???«
Auweia …   ;o)

Abends sitze ich mit Alex und Anja vorm knisternden Kaminfeuer und wir quasseln und erinnern … schön, dass es euch gibt!

Rike

 

Vom Warten im Advent

Jörg schreibt dazu:

»Fast schon banal zu sagen: Im Advent warten wir auf die Ankunft des Heilands.
Doch was heißt es, zu warten, vor allem: Was heißt es heute? Warten kann man ja auf verschiedene Weise. Geduldig, ungeduldig. Voller Freude, still leidend, laut fluchend. Man kann auf den nächsten, schon längst überfälligen Zug warten oder auf Godot. Wir sind bereit, doch sie kommen nicht, nicht der Zug, nicht Godot. Vertane Zeit, hier wie da.

Auch auf Christi Geburt kann man ganz verschieden warten.
Vielleicht mit kindlicher Ungeduld – wir sind bereit, nun komm doch endlich, wir sind doch schon längst da. Oder auch voller Genervtheit und Hoffnung, dass dieses ganze Weihnachtsgetriebe endlich vorbeigeht, weil der Kommerztrubel, das elektronische Geleiere der immergleichen süßlichen Lieder und die immer blöder werdenden Werbeattacken unerträglich werden. Ich kann mich dieser Haltung nicht immer erwehren. Vertane Adventszeit.

Und dennoch – das Warten im Advent kann einen anderen Sinn bekommen.
Sich Zeit nehmen. Sich bereit machen. Die Zeit, die wir brauchen, uns vorzubereiten, zu reifen, denn wir sind nicht bereit. Wir sind abgehetzt und müde und gefangen in unseren Alltagsgeschäften. Wie sollen wir da den Heiland empfangen? Wir müssen zur Ruhe kommen und uns auf uns und ihn und seine Ankunft besinnen (Alte und Junge sollen nun / von der Jagd des Lebens einmal ruhn, reimt Storm).

Diese Ruhe kann man finden. Suchen wir die Orte. Es gibt sie.
Womöglich ist das schwierig geworden in einer Zeit, die mit Kassengeklingel und Fenstergeflacker auf uns einstürmt. Es kostet sicher ein wenig Überwindung und, ja, auch Mühe. Das Reich Gottes ist nicht fertig und in Tüten zu haben, es will und muss wachsen und braucht seine Zeit. Dann kann man das Warten auf Jesus so genießen, so wie man das Warten auf ein eigenes Kind genießt: In stiller, leicht banger Vorfreude, doch mit der Gewissheit, dass das Licht der Welt zu uns kommt – bereite dich, Zion, mit zärtlichen Trieben, dann ist deine Wartezeit keine vertane Zeit.«

Zweiter Advent

Ich habe meinen zweite-Kerze-anzünden-Sonntag heute morgen kurz nach Tagesanbruch (es war so ca. Viertel nach Mitternacht) an der längsten Theke Nordbayerns gefeiert. Und das kam so:

Ute und ich hatten uns zu einem Bummel über den Fürther Weihnachtsmarkt verabredet. Sobald es dunkel genug war, spazierten wir los. „Hallo Frau Nachbarin, lass uns hier links abbiegen … ähmm andersrum … dieses Mal meine ich das richtige Links.“   :o)

Wir wollten dem Glühwein erst eine ordentliche Grundlage verschaffen. Doch irgendwie war uns wohl noch nicht weihnachtlich genug zumute – wir fanden an keinem Stand etwas, was unserem Appetit entsprach. Und so landeten wir Banausen beim Schotten und aßen Krapfen und dippten Nuggets in die Chillitunke.

Froh gelaunt stiefelten wir weiter zur Fürther Altstadtweihnacht (sehr empfehlenswert!), um dort unseren Glühwein zu schlürfen. Taten wir auch. Schon der alloholisiiierende Duft wirkte bei uns beiden. Und als wir die Tassen ausgetrunken hatten, war es vollends um unser Urteilsvermögen geschehen. Das sollte sich aber erst ca. eine Stunde später bemerkbar machen, als wir auf dem Heimweg waren.

Einer spontanen Eingebung folgend kehrten wir nämlich in der Kleinen Comödie ein. Selbst das Schild „Alle Plätze reserviert“ schreckte uns nicht ab. Ute fragte einfach, ob die Theke auch reserviert sei. Die Frage wurde zwar mit „Ja“ beantwortet, dem allerdings der entscheidende Zusatz „aber ihr zwei passt noch dazwischen“ folgte.   :o)

Da saßen wir beide also – mitten in der Happy Hour. Und richtig – ich bestellte einen Long Island Icetea. Und obwohl Ute glaubhaft versicherte, dass der schnuckelige Barkeeper sonst immer nur mit unbewegtem Gesicht ganz ernsthaft arbeitet (er bestätigte das später auch), grinste er schon jetzt über uns zwei gickernde Mädels.

Als mir dann die Form einer fast leeren Whiskyflasche direkt vor meiner Nase gefiel, sagte sein Chef: „Tu den Damen mal einen Gefallen“. Und so landete der Whiskey in einem Glas und die Flasche in meinen Händen. Und dann ging’s los: Den dritten (!!!) Long Island Icetea* hab ich nicht mehr ganz ausgetrunken, doch dazwischen gab es noch mindestens vier** leckere Kostproben von Andi, seines Zeichens unterforderter Barmeister aus Dresden, unzählige grinselaunige Gesprächshäppchen, einen Kaffee und eine Kanne grünen Tee. Letztere führte auf seiner Seite zu dreimaligem Nachfragen, ob ich tatsächlich sicher sei mit meiner Wahl.

Kurz nach Mitternacht spendierte der Chef dann zwei Teelichter und wir prosteten zu viert auf den zweiten Advent an. Es war richtig schön …   :o)

Zu Hause waren Ute und ich dann so gegen halb drei morgens. Übrigens ganz ohne links-rechts-Verdrehereien, torkelfrei mit klarem Kopf und viel, viel, viel guter Laune!

 

* Damit bin ich meinem jahrealten Vorhaben, nie wieder zwei Long Island Iceteas auf einmal zu trinken, treu geblieben, oder?   ;o)

** Ich hab zum Schluß mit dem Zählen aufgehört … du wirst wahrscheinlich sagen „Jaja, du hast das mit dem Zählen einfach nicht mehr geschafft“ … du könntest recht haben.   ;o))

 

Fröhliche Grüße,
Ulla

 

PS: Die Novembernachbetrachtungen sind in Arbeit.

Kalendersprüche

Die Zeit hat’s wieder besonders eilig gehabt – so schnell konnten wir gar nicht in die Tasten hauen. Doch heute mit dem ersten Advent läuten wir die besinnliche Zeit ein und versprechen: Der Rückblick auf die Novemberereignisse wird niedergeschrieben!

Doch nun blättern wir erst mal wie jeden Monat unsere Kalenderblätter um. Das haben wir auf dem letzten Jahresblatt gefunden:

Liebe ist ein Geschenk, das wir uns täglich selber machen können. Haben wir es erst einmal bekommen, können wir es mit anderen teilen.   (Shirley McLaine)

Die Liebe ist wie das Leben selbst, kein bequemer und ruhiger Zustand, sondern ein großes, ein wunderbares Abenteuer.   (Gabriel Marcel)

Geh ans Meer und genieße seliges* Nichtstun. Dann kommen die besten Gedanken und deine Probleme verschwinden.   (Reinhard Becker)

Was du suchst, findest du nicht in den Tiefen der Meere, nicht auf den Gipfeln der Berge, es ist in deinem Herzen zu Hause.

Beschütze das Licht in deinem Herzen, dieses einzigartige, sonnenwarme Leuchten, das sich so oft als freudestrahlendes Lächeln in deinem Gesicht spiegelt.   (Jochen Mariss)

* Warum schreibt man das eigentlich nicht „seelig“? Kommt doch von „Seele“, oder?

Wir wünschen die eine seelenruhige Nacht,
Ulla & Rike

Kerze

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